Man muss nur dran glauben!
Ein großer Traum wurde, endlich war. Am 01.03.2020 klingelte der Wecker wie jedes Wochenende vor Sonnenaufgang, denn das ist meine Lieblingsfotografierzeit. Wir waren den Abend zuvor an einem wunderschönen Fleckchen, wo mir mein Schatz ein Biberspan gegeben hat. Er meinte, die Späne bringt Glück, also verstaute ich sie fest in meiner Jacke und war gespannt, was passieren würde. An dem Abend sah ich, dann noch ein paar Wildschweine also stimmte es, ich hatte nun einen kleinen Glücksbringer bei mir. So nun war es so weit, der Wecker klingelte, da es den Abend zuvor echt spät wurde, dachte ich "ach nee, ich bleibe liegen!" Doch dann quälte mich das schlechte Gewissen. Hmmm also eine kleine Runde können wir doch noch fahren also hab ich mich angezogen die Verpflegung (ganz wichtig) eingepackt und losging es.
Der Sonnenaufgang war ein Traum, das Damwild zeigte sich von seiner besten Seite und wir mittendrin. Die Fotos sind gemacht, also ab zum Auto, doch da entdeckte ich mal wieder ein paar Spuren von Isegrim. Ich dachte mir: Ok wider nur spuren, warum immer nur Spuren? Als wir dann beim Auto waren, schaute ich mich noch mal um. Das mach ich irgendwie immer so ein kleiner Kontrollblick nicht, das ich was verpasse.
Häääääääääääh was ist das denn da hinten?
Fragte ich mich: "Ein Hase?" Ich musste doch noch mal durch mein Objektiv schauen.
Nein! Ist das jetzt wahr? Wirklich? Ich flüsterte "ein Wolf!?"
Mein Schatz fragte: "Was?"
Ich: "Ein Wolf! Wirklich! Komm langsam her und schau doch selber."
Mein Schatz: "Wirklich! Wie cool ist das denn?" Ich knipste und knipste er oder sie kam, so entspannt auf uns zu gelaufen und ich dachte nur Bitte, Bitte dreh nicht um. Der Moment war so, bezaubernd ich hatte, das Gefühl, das der Wolf mit mir kommuniziert hat, auf eine Art und Weise, die ich nicht beschreiben kann, ich war ruhig entspannt wie noch nie zuvor einfach unbeschreiblich schön, wenn ich heute noch daran denke bekomme ich gleich wieder Entenpelle. Meine Fotos sind nicht die Besten, ich möchte sie trotzdem zeigen und wünsche allen, die es sich genauso wünschen, wie ich es mir gewünscht habe, dass sie auch einmal so viel Glück haben. Und dann wünsche ich mir noch, dass man endlich vernünftig miteinander umgeht, denn auch der Wolf hat ein Recht zu leben, so wie wir Menschen.
Meine zweite Begegnung
Es war der 25.04.2021 an dem ich unbedingt fotografieren wollte.
Der Wecker klingelte um 04.30 Uhr denn in den frühen Morgenstunden fotografiere ich am liebsten. Die Nacht war kurz und grauenvoll denn wie immer bin ich zu spät ins Bett gegangen.
Im ersten Moment dachte ich mir lass uns das doch heute verschieben, aber mein Guide (Partner) hatte kein Erbarmen mit mir. Also hieß es aufstehen, Frühstück machen, denn wir nehmen immer leckere Sachen zum Essen mit. Wer mich kennt weiß, dass ich unausstehlich werde wenn ich hungrig und müde bin. Und sollte es mal nichts geben was ich fotografieren kann dann haben wir wenigstens lecker gegessen. Nun wird das Auto beladen, man könnte denken, wir wandern aus und los ging die Fahrt.
Gott sei Dank, hatten wir alles rechtzeitig geschafft, denn es war noch stockfinster. Ich wollte zu einem Platz, wo ich schon sehr oft Hasen und Fasane fotografieren konnte. Die Sonne ging langsam auf. Ich freute mich, denn es wird bestimmt ein toller Sonnenaufgang.
Angekommen alles bereit, doch was war das die dicke Wolke schob sich einfach vor die Sonne. „Na toll!“ Dann warten wir eben auf Hase und co.
Aber es sollte nicht sein, weder Hase noch Fasan zeigten sich.
Ich hätte wohl doch weiter schlafen können.
Jetzt heißt es Frühstücken und alles wieder einpacken und los ging die Fahrt, die ziellos war.
Ich dachte: „Was ist denn bitteschön los heute?“
Mein Blick ging zur rechten Seite und dann sah ich in weiter Ferne Rinder stehen.
Ich sagte: „Oh Tiere!“
Dann sagte mein Partner: „Guck mal da…“
(Er wollte eigentlich sagen guck mal da ist das ein Wolf ?)
aber ich stand schon draußen, das Auto hat noch nicht mal richtig gestanden. (Wir sind sehr langsam unterwegs gewesen)
Mit der Kamera stand ich nun da und konnte mein Glück nicht fassen. Es war Wirklichkeit.
Ein wunderschöner Wolf, ca. 50 m von uns entfernt, wir haben uns gegenseitig beobachtet (Mensch und Tier) und gleichzeitig habe ich Fotos gemacht.
Somit war ich wieder im Land der zauberhaften Magie. Der Wolf lief dann los, die Rute zwischen den Beinen, doch die Neugier war wohl stärker.
Er blieb stehen und schaute wieder in unsere Richtung. Entspannt schlenderte er weiter und versteckte sich hinter einer umgekippten Kanzel. Meine Kamera ratterte und hielt das wunderschöne Wesen fotografisch fest.
Jetzt schaute er rechts und links an der Kanzel vorbei und trödelte weiter .... Ach, was nun? Jetzt wird auch noch gepieselt und ich wusste nun, dass es sich um ein Weibchen handelt.
Sie lief auf ein Feld zu und legte sich dort hin. Jetzt sah ich nur noch ihren schönen Kopf, dann hat irgendwas sie aufgescheucht und sie lief in den angrenzenden Wald. Sie blickte noch einmal zurück und dann war sie fort. Wir konnten sie ca. eine halbe Stunde beobachten. Mir kam es viel länger vor, noch heute denke ich an die WUNDERSCHÖNE.